Donnerstag, 27. August 2009

Bielefeld der Abschied naht

Ich sitze hier zwischen unmengen von Kartons und packe und packe und packe. Kaum zu glauben wie viel Mist man in nur einem Jahr ansammeln kann. Och das könnte ich ja noch gebrauchen, tu ich mal hier hin. Oh und das sieht süß aus, pack ich mal dahin. Unterlagen, hmm nee lieber noch aufbewahren. Man KÖNNTE sie ja vielleicht, theoretisch noch mal irgendwann irgendwofür brauchen.
Naja 2 Müllsäcke und zig Kilo Altpapier später hab ich hier schon mal Licht ins dunkle gebracht. Nun fühl ich mich wie bestellt und nicht abgeholt und so gar nimma zu Hause. Umziehen verbreitet doch immer in wenig Melancholie...
Ich sage mir einfach ist ja nur für ein halbes Jahr. Dann haben mich alle hier noch mal wieder und ich kanns auch noch mal für den Rest des Studiums genießen.
Ich werd euch alle hier vermissen und höre nun schnell auf zu schreiben, bevor ich noch zu rührseelig werde...
Zum Abschied noch ein Lied, damit jeder was von meiner Stimmung abbekommt.



PS: Bei depressiveren Musikwünschen empfehle ich Susannas Blog ;)

Mittwoch, 26. August 2009

Bauarbeiten vor meinem Zimmer

Wie hab ich mich gefreut? Drei Tage lang ein wenig länger schlafen und dann ganz gemütlich mit dem lernen anfangen. Herrlich, nach dem Wochenende Karl May Festspiele hätte ich das wirklich mal gebrauchen können.
Montag noch mal eben Klausur geschrieben, dachte ich mir Dienstag: "Heute wird ausgeschlafen!" Aber von wegen. Um kurz nach acht, begannen die Bauarbeiten in meiner Etage, nein genau genommen vor meinem Zimmer. Zwei Bauarbeiter und ein riiiiiiiiiiiiiiiiesiges knatterndes mega Dingsbums standen vor meiner Zimmertür und begannen mit ihren Arbeiten. Ein monotones, dröhnendes, drückendes, in jede Ritze eindringendes Geräusch wurde zum Leben erweckt und wütete vor meiner Zimmertür.
Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!! Decke über den Kopf und weiter schlafen. Leichter gesagt als getan. Vom ständigen vibrieren flogen bei einigen Türen bei uns in der WG sogar die Türklinken heraus.
Gefühlte 10 Stunden später hatte ich dann auch Kopfschmerzen und war bereit mich mit meinem Dasein anzufreunden. Lernen konnte ich erstmal vergessen. Auch verschlafen im Nachthemd und Sporthose werde ich mich die nächsten Tage nicht mehr in meiner WG bewegen. Da handel ich mir eindeutig zu viele Blicke ein.
Heute habe ich mir das Werk mal genau angeguckt und kein Wunder das es so laut war, wenn die Löcher in Boden und Decke bohren und dann da Rohre reinstecken…. Ich hab das mal fotografiert, sonst glaubt mir das doch keiner. Ach und ich stehe in meiner Tür, damit wollte ich den Aspekt der Nähe demonstrieren!



Diese Woche wohne ich noch hier, da hätten sie mich auch noch mal in Frieden lassen können, aber naja. Gott sei Dank machen Bauarbeiter wirklich pünktlich um vier Feierabend, wie Marco es mir garantierte.

Freitag, 7. August 2009

Vespula vulgaris (oder einfach Mistvieh)

Wespen erkenne ich schon an ihrem Gesumme. Sie klingen so schwer und hinterlistig. Anders als andere Insekten. Eine monotone Reihe von Lauten die mir eine Gänsehaut bereitet. Wespen haben auch die total unschöne Eigenschaft immer direkt ins Gesicht zu fliegen. Wieso machen die das? Was bewegt ein Insekt geradewegs gegen ein Hindernis zu fliegen? Oder denken die mein Kopf ist ne Blume?! Mit der Ruhe hab ich es in solchen Situation auch nicht sonderlich. Kaum höre ich dieses kleine Kampflugzeug, kommen mir zig Gedanken an meine letzten Erfahrungen. Und die sind dummerweise fast immer schlecht für mich ausgegangen.
Der beste Spruch, den ich immer wieder zu hören bekomme ist:
Ach Sina, die tun doch gar nichts!
Diesen Menschen sei ein für allemal gesagt:
Verdammt noch mal! Türlich tun Wespen was. DIE STECHEN, IHR PENNER!!!

Ich will ja gar nicht behaupten dass alle Wespen gemein sind. Allerdings kommt es ja auch durch doofe Zufälle immer wieder zu Begegnungen der etwas anderen Art. Mir ist schon mal eine Wespe in die Hose gekrabbelt, es hat gejuckt, ich hab gekratzt, sie sticht mich. Nur dreimal. Dann letztes Jahr hat mir eine ins Ohr gestochen! Und als ich sie dann weg machen wollte, noch mal in den Finger. Einer Freundin von mir ist sie ins Glas geflogen, hat glücklicherweise nur in die Zungenspitze gestochen. Bei meiner Mitbewohnerin saß sie auf dem Rucksackgurt und als diese ihn abnehmen wollte... Zig Geschichten könnte man so erzählen und da sagt ihr mir, ich solle mich nicht so anstellen? Die Dinger sind einfach bösartig und nur auf der Welt, um uns zu ärgern.

Wozu sind die überhaupt gut? Die tun doch nichts, was nicht auch Bienen machen könnten. Und die mag ich. Die sind lieb, machen Honig und falls sie dann doch mal stechen, sind sie zur Strafe gleich tot, ohne das ich noch was machen muss.
Das dreisteste an der ganzen Sache ist jedoch, dass die Viecher beim stechen und sterben einen besonderen Duftstoff absondern, der ihre Artgenossen anlockt. Das wäre doch ungefähr so, als wenn jeder Mensch einen Notrufknopf in der Hand hat, mit dem er Verstärkung holt, sollte er sich bedroht fühlen.
Ich versuche es nun mal mit ner anderen Taktik. Gestern habe ich ne Wespe aus einem Pool gerettet. Ich freunde mich mal mit ihnen an. Vielleicht senden die ja auch Duftstoffe ab, dass Sina so eine nette Retterin ist. Und dann hab ich nichts mehr zu befürchten.

Falls das nicht klappt, zur Sicherheit liegt meine Muggabadscha auch nicht weit weg ;)