Donnerstag, 24. Juni 2010

Wer will schon ins Freibad…

… wenn man arbeiten gehen darf. Da ich auf Stundenlohn-Basis angestellt bin, verdiene ich dort nämlich nur Geld, wenn ich auch anwesend bin. Was heute hieß, dass die Mehrheit meiner Kommilitonen den grandiosen, vorlesungsfreien Nachmittag im Freibad verbracht haben, während ich die Sonne lediglich durch die riesigen, gewächshausähnlichen Bürofenster betrachten durfte.

Aber nein! Ich will kein Mitleid! Nach langer, reichlicher Überlegung finde ich sogar gut, dass ich im Büro sitzen darf, statt mich von dem schädlichen UV Strahlen beschießen zu lassen. Das ultraviolette Licht führt zu Bindehautentzündungen und Trübungen der Hornhaut, ganz zu schweigen vom regelrechten verbrennen der Haut. Zunächst fühlt sich die Haut trocken an, dann beginnt sie langsam zu spannen. Es treten Verbrennungen 1. Grades in Form von Rötungen auf. Bei ganz harten Fällen gibt es sogar die 2. Stufe, was da heißt: Blasenbildung. Und das sind ja nur die kurzfristig auftretenden Probleme! Wer kennt sie nicht? Die Damen gehobenen Alters mit der typischen „Lederhaut“. Zauberschön, wenn man daraus Schuhe machen möchte. Ganz zu schweigen von den ernsten Problemen wie Hautkrebs.

Das waren die gesundheitlichen Risiken. Nun kommen ja erst die wirklichen Probleme. Die unsichtbaren. Die, die auf die Psyche gehen:
- DER CHLORGERUCH ein Zeichen von Urin im Becken
- DER GERÄUSCHPEGEL Kinder, Kleinkinder und Kinder
- INSEKTEN es summt und krabbelt überall
- DAS WASSER noch immer eiskalt
- EINTRITT/KIOSK ich gebe hart verdientes Geld aus

Da sei doch einer neidisch auf die Menschen im Freibad. Auf die arbeitende Bevölkerung sollte man neidisch sein. Die sind gut geschützt in ihrem Büro und bekommen auch noch Geld dafür. Dürfen ihrem Chef glücklich machen und mit netten Kollegen zusammen sitzen. Was will man an solchen Tagen mehr? Keine Risiken, kein Stress, geregelte Zeiten. Aber nun genug.

Mal gucken wie ich die ganze Sache morgen sehe… da hab ich nämlich frei ;-)