Dienstag, 19. Februar 2013

"Grippe" ist ein Arschloch

Vorsicht, in diesem Post werde ich weinerlich, leidend und quakend über meinen jetzigen Zustand meckern. Wer das also nicht lesen will, sollte hier stoppen. Allen anderen danke ich schon jetzt für ihre Geduld!

Mich hat es erwischt. Ich liege flach. Aber vollkommen und völlig. Fieber, Gliederschmerzen, Halsweh und Kopfschmerzen sind ständige Begleiter. Und weil das noch nicht reicht, kommen langsam auch noch Husten, Schnupfen und ein kontinuierliches Niesen dazu.

Krankes Huhn
Mal ganz im Ernst: Wer mag schon krank sein? Niemand! Das ist einfach nervig, ätzend und anstrengend!!! Man kann nichts machen und ist schon kaputt, wenn man sich vom Sofa ins Bad und wieder zurück geschleppt hat. Ich kann nicht richtig denken und bin ständig müde. Ich habe mittlerweile Rückenschmerzen vom Liegen, wenn ich mich hinstelle und rumlaufe wird mir aber schwindelig. Meine Nase ist rot und rau vom ständigen Taschentüchergebrauch. Von den Schmerztabletten tut mir der Bauch weh, lass ich sie aber weg, platzt mein Kopf. Es ist alles ein Teufelskreis und das schlimmste ist, man kann nichts machen.

Das einzige was einem für kurze Zeit ein wenig Linderung verschafft, sind tröstende Worte und ein wenig schön verpacktes Mitleid. Meine Mama und meine Schwester sind da ganz hervorragend in diesen Sachen (obwohl ich schwören könnte, ich habe da bei Alessa vorhin ein wenig Ironie in der Stimme gehört- aber das liegt wohl an dem Druck auf meinen Ohren).

Ich werde mich nun also von links nach rechts wälzen, mich selber bemitleiden und hoffen, dass ich bald wieder fit werde. Mitleidsbekundungen nehme ich gerne entgegen.

Und ja, ich weiß, dass es lediglich eine Grippe ist, dass die auch bald wieder vorbei sein wird und dass es wahrlich schlimmere Dinge gibt auf der Welt. Aber einmal herzhaft aufregen kann auch Balsam für die Seele sein. Und sei es nur über diese Arschlochgrippe von nebenan…

Donnerstag, 7. Februar 2013

Ein wirklicher Einblick

Eigentlich habe ich diesen Blog aufrecht erhalten um Menschen mit meinen Texten zu erfreuen. Klar dient er auch ein Stück zur Selbstdarstellung, wie sich jeder der mich kennt, wohl denken kann. Persönliches oder die Dinge, die mich wirklich bewegen, habe ich hier noch nie kund getan. Ich spiele schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken das zu ändern. Beschäftigungen die uns Zerstreuung bringen, finden wir doch alle zur Genüge. Da müssen wir doch nur einmal den Fernseher einschalten.

Mein Leben jedenfalls hat sich in dem letzten Jahr grundlegend geändert. Das ausschlaggebendste war sicherlich der Tod von Dennis. Er ist im September bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Komisch, wie plastisch sich das anhört, wenn man diese Worte schreibt. So unfähig auszudrücken, was man dabei wirklich empfindet. 

Für mich hat sich dadurch vieles geändert. Ich lebe bewusster. Meine Einstellungen haben sich geändert. Meine Prioritäten haben sich verschoben. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, wieso ich einen anderen Weg einschlagen möchte. Ich mag mich nicht mit Dingen abfinden, mit denen ich unzufrieden bin. Dafür bin ich einfach noch nicht bereit. Noch nicht bereit Kompromisse einzugehen oder Etwas ohne wenn und aber zu akzeptieren. Und genau deshalb habe ich meine Entscheidung getroffen.

Ich werde ein für eine Zeit weggehen. Ich weiß nicht was ich suche oder zu finden wünsche. Ich weiß nicht, was mich erwartet und versuche das erste Mal in meinem Leben nicht mit einem Masterplan in der Tasche unterwegs zu sein. Vor allem, weil ich gelernt habe, dass das Leben seinen eigenen Weg geht, ohne Rücksicht auf meine Pläne. Ich gehe ans andere Ende der Welt. Australien.  
Ich will das Leben spüren.