Freitag, 23. August 2013

Lustige Sprachprobleme

Dass ich mich mit der englischen Sprache vor meinem Aufenthalt hier, nicht allzu gut identifizieren konnte, ist kein Geheimnis. Dafür klappt es verdammt gut. Sehr gut sogar und ich träume mittlerweile schon auf Englisch. 
Trotzdem steht man hier ab und an vor kleinen Kommunikationsproblemen. Und da ich ja meine Klappe nicht halten kann und trotzdem meinen Senf dazu geben, passieren manchmal auch schon ziemlich witzige Dinge. 

Hier mal eine kleine Auflistung, meiner persönlichen Favoriten:

  • Anstatt fully furnished (voll möbliert) habe ich fully funeral (Bestattung) gesagt. Da bekommen die Wohnungsbeschreibungen gleich ein ganz anderes Flair
  • Ein Gespräch über lightning (Blitze). Ich ganz begeistert: „Ja die haben wir in Deutschland auch. Die werden immer am Wochenende angemacht und dann sieht man, wo die Disco ist.“ Alle schauen mich irritiert an. Ich bekomme ein hochroten Kopf und sage nur kleinlaut: „O.k. ihr meint also keine Scheinwerfer?“
  • Ich wollte ein Dinner kochen und brauchte dazu einen Ofen. Kurz bei Google nachgeschaut und viele Übersetzungsmöglichkeiten gefunden. Mich für eine entschieden „Furnace“. Ich fragte also, ob ein furnace vorhanden wäre. Irritiert kam nur zurück: Ich habe nur einen normalen Herd, falls du größeres vorhast sollten wir uns nach einer anderen Location umschauen… Ich hatte nach einen Brennofen gefragt, der zum Beispiel für Einäscherungen benutzt wird…. Ähm ja!
  • Man fragte mich ob ich „Scuba Diving“ machen wolle. Das heißt tauchen gehen mit Atemgerät. Ich antwortete trocken: „Nein, ich habe Angst vor Höhen.“ Kann ja keiner ahnen was Scuba heißt….
  • Ich wurde gefragt, ob ich bubble bath mag. Ich dachte damit wäre ein Whirlpool gemeint. Sagte also, ja mag ich, kann ich mir aber selber nicht leisten. Allgemeine Irritation… Schließlich sagte einer: „Also in Australien kostet eine Packung ein paar Dollar, wusste nicht, dass es in Deutschland so teuer ist…“ Gemeint war ein einfaches Schaumbad

Ups... Naja nächstes Mal weiß ich es besser :)
Hach, ich nehme es mit Humor. Freut mich, wenn ich diese australischen Menschen ein wenig erfreuen kann, mit meinen alltäglichen Sprachschwierigkeiten. Es werden bestimmt nicht die letzten sein. Und ich bin auch nicht die einzige hier. So hatten wir gestern in einer Unterhaltung das Problem, dass das Wort „Thong“ sowohl FlipFlop aber auch Stringtanga bedeuten kann. Da deute noch mal jemand den Satz „Ich muss noch meinen Thong finden“ richtig…

Sonntag, 18. August 2013

Ein Besuch im Adult Store

Ich liebe Brisbane. Wirklich, es ist eine ganz wunderbare Stadt und ich kenne hier mittlerweile viele Leute und habe eine fantastische Mädelsrunde gefunden. Sie sind großartig und das obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Es tut so unwahrscheinlich gut und es gibt ja bekanntlich (fast) nichts besseres, als nette Frauengespräche.

Gestern Abend verabredeten wir uns für eine Partynacht. Das muss schließlich auch mal sein. Wir wollten den Gig einer Band sehen, die wir hier kennen gelernt haben. Zur Einstimmung des Abends haben wir uns entschlossen einen kurzen Abstecher in einen der Adult Stores zu machen. Da gibt es nämlich neben allerlei Spielzeugen auch eine ganze Menge lustige Dinge zu kaufen. Außerdem ist es einfach ein wunderbares Erlebnis mit fünf Mädels diese Geschäfte zu stürmen. Ich liebe das auch in Hamburg. 

Der nette Verkäufer fühlte sich selber ein wenig als Frau und war übertrieben hilfsbereit. Er löcherte uns mit Fragen, die sogar mir die Wangen ein wenig rotfärbten. Eigentlich wollte ich nur Ausschau nach ein paar Party-Accessoires halten, wie Gummibärchen in Penisform oder ähnliches, da entdeckte ich plötzlich dieses Ding: 

Ich halte mich eigentlich für ziemlich aufgeklärt und dank diverser Dildo-Partys mit den Mädels auch recht erfahren. Aber sowas hatte ich noch nie gesehen. Dieser Vibrator verteilt nämlich fleißig Elektroschocks!!! Seht ihr die beiden Metallplättchen an der Spitze? Sobald beide Hautkontakt haben, gibt dieses Ding einen elektrischen Schock ab. Probieren geht bekanntlich über studieren.
Ich dachte mir, dass kann so schlimm nicht sein und berührte die Plättchen mit meiner Hand. Und ich kann euch sagen. AUTSCH!!! Dieser Schock konnte sich sehen lassen. Mein ganzer Arm kribbelte und es tat wirklich weh. Was zum Teufel…. ?! Ich versuchte noch ein paar Mal die Intensität runter zu drehen, aber ich kam jedes Mal zum selben Ergebnis: Das tut verflucht nochmal ziemlich weh! Auch die anderen der Damen waren ziemlich überrascht von der Stärke dieses Gerätes. Der Verkäufer erzählte uns, dass es eine der effektivsten Methoden sei unsere Beckenbodenmuskulatur zu trainieren… Alles klar, der hat gut reden. Ist ja auch ein Mann und sitzt am anderen Ende der Fahnenstange. Das Ding kostet übrigens auch nur läppische 300 Dollar. Ein regelrechtes Schnäppchen also. Und weil es so schön ist, hier das Werbevideo. So könnt ihr euch vorstellen wovon ich hier spreche.



Wir stöberten noch ein wenig herum und verließen dann nach einer Weile gut gelaunt und wieder ein Stück schlauer den Shop. Ich kann euch einen Besuch in solche einem Laden nur empfehlen. Ist besser als jedes Vorglühen und wenn nötig der beste Eisbrecher den man finden kann. Der Beginn einer fantastischen Partynacht in Brisbane! 

PS: Ich habe heute mal diesen Stromschocker gegoogelt und wurde in einigen Foren darauf aufmerksam gemacht, dass man die Plättchen NICHT mit den Fingerspitzen berühren sollte, da man zu viele Nerven darin hat und dies die Intensität bis ins schmerzliche Empfinden steigern könnte. Besser ist, wenn man den Vibrator in die Armbeuge legt und damit den Stromkreis schließt. Schönen Dank für diesen wunderbaren Tipp. Nur leider ein wenig zu spät. Das nächste Mal bin ich schlauer.

Dienstag, 13. August 2013

Auf den Spuren des Crocodile Hunters

Ich war heute im „Australia Zoo – Home oft the CrocodileHunter“. Das ist der Zoo von diesem Krokodil Heini "Steve Irwin", der seine eigene Dokushow im Fernsehen hatte und darin regelmäßig mit allen möglichen großen und gefährlichen Tieren kämpfte, vorzugsweise Krokodile. Manchmal waren auch seine Frau Teri und seine damals noch sehr kleinen Kinder Bindi und Robert mit dabei und wurstelten um die Krokos herum. Ziemlich bekannt. Bis er 2006 bei Dreharbeiten - wider Erwarten nicht von einem Krokodil, sondern von einem Stachelrochen - getötet wurde. Nun führen seine Frau und seine beiden Kinder den Zoo weiter. Ich weiß, dass er das Aushängeschild dieses Zoos ist, aber ich finde es schon ein wenig unheimlich, dass wirklich jeder Meter in diesem Zoo mit Bildern, Pappaufstellern, Postern oder ähnliches von ihm zugepflastert ist. Man kann sich sogar mit diesen Aufstellern fotografieren lassen oder seinen eigenen Körper in ein Foto von ihm montieren lassen. Dann sieht es so aus, als stehe man neben ihm. Aber nun gut. In diesem Zoo war ich heute jedenfalls.

Und es war ganz wunderbar. Endlich habe ich ganz viele typische Tiere Australiens von nahem sehen können. Durch die Touren und Shows konnte ich sogar noch eine ganze Menge lernen. Ich versuche hier mal ein wenig Wissen und Erfahrung zu vermitteln... :)

Die Koalabären zum Beispiel schlafen 18-20 Stunden am Tag. Den Rest fressen sie. Was ein Leben. Sie sehen dabei zudem ziemlich witzig aus, wie sie da so rumhängen. 

 
Ich konnte sogar ein wunderbares, niedliches, knuddeliges Koalabärenjunges beobachten. Als mir die Pflegerin dann aber sagte, dass die Kleinen am Anfang die Ausscheidungen ihrer Mama (auch liebevoll „Poo“ genannt) essen, fand ich den Kleinen irgendwie nur noch halb so niedlich. Das müssen sie übrigens tun, ansonsten fehlen ihnen wichtige Bakterien, mit deren Hilfe sie das Eukalyptus verarbeiten können.


Die Känguru-Gehege sind fantastisch. Man kann kreuz und quer darin herumlaufen und mit den Kängurus umhertollen. So dachte ich jedenfalls. Tatsache ist aber, dass diese Tiere ja nicht doof sind und vorzugsweise erstmal zu den Menschen mit Futter rennen. Den Rest der Zeit liegen sie teilnahmslos herum und spielen flauschige Fotomodelle. Ich habe das gleich mal geübt und mich nach anfänglicher Zurückhaltung, dann doch auch näher herangetraut.


 
Und dann sind da diese Wombats. Die müsst ihr sehen. Sie sehen aus wie zottelige etwa Kniehohe Tonnen mit vier Beinen dran. Sie wuseln umher und schnuffeln alles an. Das witzigste ist, dass sie plötzlich einfach umfallen und wie tot liegen bleiben. Dann schlafen sie. Ich hoffe sehr, dass ich diese possierlichen Tierchen auch noch in freier Wildbahn treffe.


Im ganzen Zoo rennen kleine Dragons herum. Man muss aufpassen, dass man nicht ausversehen auf einen drauftritt. Am schönsten ist es mit anzuschauen, was manche Menschen doch für eine Angst vor diesen Exen haben. 

Ich könnte jedes der heutigen Tiere beschreiben, aber ich lass das mal bleiben jetzt. Ich kann nur sagen, dass ich noch nie so einen wunderbaren Zoo gesehen habe. Die ganze Umgebung ist zauberschön und vogelwild. Einfach Natur Pur. Schade nur, dass die KNAXianer hier keine Fahrt hin machen können… In diesem Sinne! Einen wunderbaren Tag!

Montag, 12. August 2013

Begegnungen der besonderen Art

Ich habe hier schon vor einigen Wochen einen wunderschönen Friedhof entdeckt. Ja, ihr habt richtig gelesen. Einen Friedhof. Es ist ein alter Friedhof mit riesigen Steinen und schaurig, schönen Gräbern. Er liegt direkt neben einem Park und viele Menschen nutzen seine verschlungenen Wege für einen Spaziergang. Nach einigem Hin- und Her überlegen habe ich mich nun getraut und habe ein paar Fotos von diesem besonderem Ort gemacht. Ich kann gar nicht genau erklären wieso. Sagen wir, mir war einfach danach.

Ich bewegte mich also mit meiner Kamera durch die Wege und fotografierte möglichst dezent alles was mir gefiel. Ich versuchte leise und unauffällig zu sein sowie unentdeckt zu bleiben. Plötzlich sah ich zwischen den Gräbern eine Decke. Auf ihr zwei Menschen, mit Weingläsern in der Hand und Essen um sich herum. Ich traute meinen Augen nicht. Da machten doch ganz offensichtlich Leute Picknick auf einem Friedhof, inmitten der Grabsteine. Und damit noch nicht genug der Seltsamkeiten: Der Mann und die Frau hatten auch noch schwarzverschmierte Gesichter und kramten mit seltsamen Gegenständen herum. Das war mir dann doch eine Nummer zu komisch und ich wollte mich schnell davonschleichen, da hatten sie mich allerdings auch schon entdeckt und riefen mich zu sich. 
Es stellte sich heraus, dass es ein älteres Pärchen war, die hier auf der Durchreise waren und die Gelegenheit nutzen um Zeichnungen von den alten Grabsteinen zu machen. Sie zeichneten mit Kreide, was auch ihre schwarzen Gesichter erklärte. Sie waren sich gar nicht bewusste, dass es ein wenig unheimlich wirkte, wie sie hier zwischen den Gräbern saßen, auf ihrer Decke, mit den ganzen Materialien und ihren schwarzen Gesichtern. 
Wir unterhielten uns ein bisschen und nun bin ich eine Telefonnummer reicher und habe eine Couch, falls ich mal in der Nähe von Adelaide sein sollte. Ob ich das Angebot allerdings wahrnehme will, werde ich mir nochmal genau überlegen. Ein bisschen suspekt waren sie mir dann schon. Ich habe übrigens höflich um ein Beweisfoto gebeten und wie ihr seht auch bekommen. Hier zeige ich auch einige meiner Aufnahmen. Pur und Bearbeitet. 

Wunderschön aber trotzdem auch unheimlich
Die Zeichner beim Picknick
Die alten Bäume sind unvergleichlich!
Dieser Baum ist der Wahnsinn



Gestern war ich dann noch auf einem Tagesausflug

Ich fuhr mit den Besitzern meines Restaurants und den beiden Köchen, die dort arbeiten, ins Inland. Wir besuchten dort ein deutsches Ehepaar, das in der Nähe von einem Nationalpark wohnt und schon seit über 30 Jahren in Australien ist. 
Es stellte sich witziger Weise heraus, dass die beiden bevor sie nach Australien gekommen sind, in Sottrum gewohnt haben und dort auch noch in Kontakt mit einigen Freunden stehen, die ich wiederrum kenne. Sottrum! Das ist keine 10 Kilometer von Waffensen entfernt! Die Welt ist so klein. So saßen wir also in Australien bei einem Barbecue auf einer wunderschönen kleinen Farm im Inland und entdeckten, dass wir aus derselben Region kommen. Wirklich lustig, wie das Leben manchmal so ist.
Die beiden sind ganz wunderbar und leben hier echt einen Traum. Sie haben eine „Wochenendfarm“ und kommen hier so oft es geht her. Der Mann ist handwerklich sehr begabt und hat in zwei Jahren unter anderem ein wahres Prachtwerk an Gästehaus gebaut. Mit recycelten Materialien und alles in Kleinarbeit und mit viel Liebe zum Detail. Aber seht selber. Mir hat es die Sprache verschlagen, so wunderschön ist es.

Einsam in den Bergen
Eva und Richard vor dem Gästehaus


Sterne gucken, direkt vom Bett aus

So ein 4-Wheel-Drive wäre doch auch was für mich
Unserer Haufen von Gestern - Ein toller Trip!
Das wundervolle ist, dass ich nun die Möglichkeit habe, mich ein paar Tage in dieser Einsamkeit zu verschanzen, wenn mir danach ist. Eine traumhafte Aussich. Es lebe die Gastfreundschaft! 

Freitag, 9. August 2013

Fotokreationen

Letzte Nacht, als ich quasi schon im Bett lag, checkte ich noch einmal kurz meine sozialen Netzwerke auf meinem iPhone. Da fand ich eine tolle Collage auf Instagram und wollte sowas natürlich auch können. Ehe ich mich versah lud ich allerlei Apps runter, mit diversen Funktionen. (Ein kleiner Einschub hier für meine älteren Verwandten: Apps werden kleine Programme genannt, die du unter anderem auf deinem Smartphone installieren kannst. Mit deren Hilfe kannst du vielerlei wichtige Dinge tun und ebenso viele unwichtige Dinge zum Beispiel Spiele, Fotoprogramme, Kalender und vieles mehr...)

An Schlaf war von da an natürlich nicht mehr zu denken. Ich bastelte was das Zeug hält und war begeistert, was für Möglichkeiten mir doch in Zukunft offen stehen werden. Ich kann quasi ALLES machen mit meinen Bildern, vorausgesetzt ich finde die richtigen Effekte in den zig verschiedenen Apps... Ich wusste schon vorher, dass diese Möglichkeiten der Bildbearbeitung bestehen, war mir aber nicht sicher, ob ich deren Suchtpotential widerstehen kann. Nun weiß ich es: Kann ich nicht!

Ach was soll das Gerede, ich zeig euch einfach mal ein paar wundervolle Basteleien. Ich habe ein Foto von mir ausgewählt. Das liegt natürlich zum einen daran, dass ich Fotos von mir nicht ganz neutral gegenüber stehe aber zum anderen natürlich, weil ich niemand anderen verunschönern wollte. Hihi.






Donnerstag, 8. August 2013

Haarige Angelegenheiten

In Australien erlebt man unglaublich viele und spannende Dinge, man kann die schönsten Naturschauspiele sehen und die faszinierendsten Tiere treffen. Allerdings muss man sich nebenbei auch um andere Sachen kümmern. Um relativ alltägliche Dinge, wie zum Beispiel seine Haarfrisur. 

Ich war nun seit knapp drei Monaten nicht mehr beim Friseur und das viele baden und die Sonne ist auch nicht gerade förderlich für meine Haare. (Mein Gott, dass klingt so nach Luxusproblemen, dass sogar ich beim Schreiben schon lachen muss.) 
Um beim Thema zu bleiben, ich überlege schon seit längerem hier zum Friseur zu gehen. Leider ist das allerdings, wie auch alles andere, unglaublich teuer. Nachdem aber meine Haarspitzen angefangen haben, sich ständig zu winzigen kleinen, kunstvoll verflochtenen Vogelnestern zusammen zu raufen, habe ich mir einen Termin geben lassen. 
 
Ich saß heute also für eine Stunde auf diesem Friseurstuhl. Ich bekam eine Kopfmassage die wundervoll war und dann begann meine Friseurin in mühevoller Kleinarbeit, so wirkte es jedenfalls auf mich, meine Spitzen zu schneiden. Für alle die es nicht wissen, zum Friseur zu gehen ist für mich seit meiner Prinz Eisenherz-Erfahrung (siehe hier) immer noch ein unglaublicher Graus!!! Und dann noch in einem fremden Land auf einer fremden Sprache zu diskutieren, was ich nun letztendlich will, macht es nicht besser… 
Ich versuchte mich also zu entspannen und den Haarschnitt zu genießen. Sie schnippelte also wirklich sehr liebevoll alles ab und föhnte dann eine endlose Weile meine Haare zu einem wahren Kunstwerk. Alle die schon einmal beim Friseur gewesen sind wissen, dass diese Kunstwerke nur sehr kurzweilig sind… Sie schmierte mir zuletzt noch allerlei Zeug in die Haare. Ihr wisst schon, dieses Wunderzeug für nur 70 Dollar/Euro das die Haare schützt, pflegt und unsterblich macht und natürlich im Friseursalon zu erwerben ist. Anschließend ging es an die Kasse.

Ihr wisst ja, ich bin ein Backpacker und normalerweise versuchen wir mit allerlei kreativen Überlebensmanövern unser Geld beisammen zu halten. Doch Ausnahmen wie Friseurbesuche müssen drin sein, ich bin immerhin auch ein Mädchen. Jedenfalls durfte ich für den Spaß 52 Dollar zahlen. Ohne Farbe. Nur Waschen, Schneiden und Legen. Das ist ein stolzer Preis wie ich finde und macht die Berufswahl hier doch deutlich interessanter. 

Aber nun seid ihr bestimmt schon gespannt. Hier mein Ergebnis. Natürlich mit Vorher & Nachher Fotos!

(Gerade habe ich den Preis von 52 Dollar mal in den Währungsrechner eingegeben und raus kamen 35 Euro, dann geht das ja doch noch. Dann habe ich nichts gesagt. Das ist ja schon fast ein Schnäppchen mit dieser unglaublichen Kopfmassage… ) Falls nun Jemand denkt, dass da nun nicht wirklich der größte Unterschied zwischen den beiden Bildern ist, der hat keine Ahnung. Friseurbesuche muss man ja auch nicht unbedingt sehen, man soll sie spüren... (und das tue ich vor allem in der Geldbörse...).

Dienstag, 6. August 2013

Ein Haus zum teilen: Sharehouse

Entgegen der vorherrschenden Meinung, schlafe ich nun nicht jeden Tag in Paul (auch hier betone ich nochmal, dass es sich um meinem Mitsubishi Magna Wagon handelt), sondern habe mir ein Zimmer in einem Sharehouse gemietet, in Deutschland wohl einfach nur Wohngemeinschaft genannt. 
Ich verbringe noch den gesamten August in Brisbane und hatte das Hostelleben einfach mehr als satt. Ständig mit 7 anderen Menschen das Zimmer zu teilen macht auch keinen Spaß und ich kann euch sagen, man erlebt da nicht nur schöne Sachen. Jedenfalls bekam ich ein unschlagbares Angebot für ein Zimmer in einem Sharehouse. Ein Freund von mir wohnt hier nämlich und er reist für knapp 4 Wochen zu seinen Verwandten nach Deutschland, so hatte ich das Glück, dass ich sein Zimmer einnehmen kann.
Mein Sharehouse in Brisbane - Annerley
Der Garten  mit Feuerstelle
 Wird wohl Zeit, dass ich euch das mal vorstelle. In meinem Sharehouse wohnen außer mir noch drei weitere Menschen. Ein Pärchen (Sie Amerikanerin und er Australier) und ein anderer Typ, der aus Neuseeland kommt. Es ist also eine gemütliche Vier-Mann-WG. Es ist wirklich ein Traum für mich Hostelkind. Ich habe mein eigenes Zimmer, eine wunderbar ausgestattete Küche, einen Garten und eine wunderbar ruhige Zeit! Ich kann in meinem Bett liegen und muss niemanden sehen und sprechen, wenn ich die Tür zu mache. Das Haus liegt nahe an der City und ich kann meinen Paul direkt davor parken.
Die Küche

Wohnzimmer mit unserer Wii

Essecke

Mein Bett :)

Mein Arbeitsplatz ;)

Chrismas in July ...
Ich kümmere mich um die Pflanzen und die Hühner meines Vermieters, was nur so semi klappt, da eins der beiden Hühner schon das zeitliche gesegnet hat. Was allerdings nicht meine Schuld war. Kurz bevor er nach Deutschland reiste, sagte er mir schon, dass es sein könne, dass eins der beiden Hühner das zeitliche segnet. Na ja und so war es dann auch. Ich fand es an einem Morgen unter einem Busch, beerdigte es in der Mülltonne und versuchte das verbliebende Huhn mit Weintrauben aufzuheitern… Ich denke das weiße Huhn ist nun ein wenig einsam, ich gebe mir deshalb besondere Mühe mit ihm und seit drei Tagen kommt immer ein kleiner Nymphensittig angeflogen und leistet ihm Gesellschaft. Das muss reichen für den ersten Trennungsschmerz.
White Chicken & Ich

Das Huhn !
Ich genieße es wirklich hier zu sein und einfach ein paar Wochen Ruhe zu haben. Allerdings juckt es mir schon jetzt wieder in den Fingern, wenn ich an meinen nächsten Roadtrip denke! Auf zu wundervollen Stränden, auf bis nach Cairns :) ....

Montag, 5. August 2013

Typisch Mädchen: ADAC und Waxing-Sessions

Wie ihr wisst, kaufte ich mir ja ein Auto. Und weil ich so clever bin und weiß, dass ich manchmal ein kleiner Schussel bin, meldete ich mich hier auch gleichzeitig beim RACQ an. Die machen hier ungefähr das Gleiche, wie in Deutschland der ADAC. Ich dachte, es könne nicht schaden auf der sicheren Seite zu sein, wenn ich einen Roadtrip mache

Diese Mitgliedschaft machte ich am Sonntag. Das traf sich außergewöhnlich gut, weil ich am Dienstag drauf, ausversehen vergaß mein Licht aus zu machen und als ich dann am Mittwoch mein Auto starten wollte, tat sich nichts. Also mal wirklich gar nichts Die Batterie war leer: 0,0 %.
Ääääähm ja. Typisches Mädchenmißgeschick. Ja, dass dachte ich auch, aber hilft ja nichts, also nicht Kopf in den Sand stecken, sondern Möglichkeit ergreifen und gleich mal meine neue RACQ Mitgliedschaft testen. Schließlich muss sich der Jahresbeitrag von knappen 200 Dollar ja auch rentieren. Jedenfalls kann ich sagen, die haben nicht zu viel versprochen. Sie überbrückten nicht nur mein Auto, sondern erklärten mir noch ein paar Besonderheiten an Paul, zeigten mir worauf ich noch so achten kann und sollte und schwups war alles wieder gut. Ich lud die Batterie dann noch komplett auf, in einer Autowerkstatt und bin nun wieder vollends einsatzbereit. Naja und was soll ich sagen, nochmal werde ich dieses Licht bestimmt nicht vergessen. Außerdem passierte das nur, weil mein Auto kein warnendes Piep-Geräusch von sich gibt, wenn ich den Motor abstelle, aber das Licht noch läuft. Aber genug der Ausreden. Selbst eingebrockt und selber wieder ausgelöffelt.

Das gilt übrigens noch für ein anders Thema. Wir hatten ein Mädelsabend und tratschten so über die typischen Mädchenthemen. Dabei kamen wir auch auf das Thema Waxing. Auf deutsch auch liebevoll Heißwachsbehandlungen genannt. Ich persönlich bin auf diesem Gebiet recht unerfahren und sah auch den Sinn nicht, sich alle paar Wochen dermaßen malträtieren und quälen zu lassen. Aber wie das nun so ist im Leben, manchmal nimmt man den Mund zu voll und manchmal muss man einfach mal was riskieren. So fand ich mich am nächsten Tag in einem dieser niedlichen, vertrauenserweckenden Beauty-Studios wieder, die hier an jeder Ecke aus dem Boden sprießen und machte mir meinen ersten Waxing Termin meines Lebens. (Mir war nicht bewusst, dass es so viele unterschiedliche Methoden, Style und Möglichkeiten gibt, aber nun ja, man lernt ja nie aus.) Ich war ein wenig aufgeregt und es half auch nicht sonderlich, dass meine liebenswerte Mitbewohnerin mir Tipps gab wie „Nimm ein paar Schmerztablette vorher“, „Kauf dir auf jeden Fall die Creme, die deine Haut betäubt“, „Keine Angst, es wird nach ein paar Sessions weniger schmerzhaft“, „Danach wirst du dich gut fühlen“… und und und.
Vor der Session
Ich ging also mit recht schlotternden Knien zu diesem Termin. Und was soll ich sagen. Ja verflucht es tut weh. Haare, die mit Hilfe von heißem Wachs, mitsamt der Wurzel aus deinem Körper gerupft werden. Zum Teufel nochmal, es ist wirklich nicht gerade ein Spaziergang. Und das verrückte ist ja eigentlich, dass man dafür auch noch Geld bezahlt. Aber ich meistere es ohne Schmerzmittel oder betäubende Stoffe. Es war eigentlich fast wie beim Friseur (Ich quatschte mit meiner Beauty-Tante also ebenfalls über Gott und die Welt) nur eben mit mehr ziepen. Und ich muss zugeben, die Mädels hatten Recht! Es lohnt sich und ich kann es nur jedem empfehlen, das einmal auszuprobieren! Und stolz bin ich auch noch, dass ich das durchgezogen habe. Wieder eine neue Erfahrung für mich. Mal eine der etwas anderen Art, aber durchaus nennenswert. Und eins sei gewiss, ich werde es wieder tun. Danke Mädels für das gute Zureden.