Wir
sind nun seit meinem letzten Blogeintrag rund 960km weiter nördlich angekommen.
Zum Vergleich Deutschland von Norden nach Süden sind in etwa 880 km Luftlinie. Durch die vielen Baustellen und
Geschwindigkeitsbegrenzungen kommt man hier auch nicht gerade in
Schallgeschwindigkeit voran. So wundert es einen auch nicht, dass Rena und ich
uns dauernd ablenken lassen und doch noch irgendwo ungeplant stoppen.
Nach Fraser Island haben wir eine kleine Spritztour gemacht und
sind nach Hervey Bay gefahren, wo wir einen sehr netten Couchsurfer gefunden
haben. Der war sportverrückt und hat uns überall mit hingenommen. Das war
super, so konnten wir Volleyball spielen, Joggen gehen, Kajakwettbewerbe
schauen und unsere ersten Wettbewerb im Touch Footy anschauen (das ist wohl
wirklich so ein australisches Ding und würde zu viel Zeit kosten das hier zu erklären...).
Der Weg nach Hervey Bay war recht abenteuerlich, da in Australien nicht überall
Tankstellen zu finden sind und wenn man dann doch mal eine findet, in einem
kleinen Örtchen, dann ist hier das Benzin gleichmal 20 Cent pro Liter (!)
teurer. So war es auch auf unserem Weg nach Hervey Bay. Aber nur weil wir am
Anfang zu geizig warne, hätten wir am Ende fast laufen müssen... Wir schafften
es mit Mühe noch zur nächsten Tankstelle und was soll ich sagen, dass nächste
Mal sind wir schlauer.
In Hervey Bay haben wir eine Whale-Watching Tour gebucht!
Wahnsinn! Diese riesigen Buckelwale sind direkt neben und unter unserem Boot
geschwommen. Auf meinen Fotos erkennt man das zwar nicht so gut, aber es war
einfach ein atemberaubender Anblick. Und wir, auf unserem Katamaran mit 20
anderen Leuten, konnten das einfach nur genießen! Diese riesigen anmutigen
Tiere treiben einem die Tränen in die Augen. Im positiven Sinne. Sie sind
einfach kolossal und eindrucksvoll! Unbeschreiblich.
Ein Wal mit seinem Baby (unter Wasser) |
Rena und Ich genießen den Boottrip |
Das einzig negative war, dass ich noch drei Tage später das Gefühl
hatte, dass ich auf diesem Schiff war. Ich habe die Seekrankheit also erst nach
dem Trip bekommen... Das war ein seltsames Gefühl und ich habe mich ständig so gefühlt,
als wenn ich betrunken bin. Wir verbrachten noch zwei weitere Nächte bei
unserem Couchsurfer Reggie und er zeigte mir tolle Dinge mit meiner Kamera. Nun
können wir ganz tolle Lichtbilder machen!
Smile :) |
Anschließend sind wir nach Agenes Water gefahren; Mit dem
Stadtteil 1770 ist es ein berühmter Ort: Geburtsort von Queensland. Von der
eigentlichen Berühmtheit haben wir in diesem schlafenden Nest allerdings nicht
viel gemerkt... So war es recht ruhig dort und wir konnten in Ruhe unsere
wunderbare Scooter Roo Tour Genießen.
Für drei Stunden konnten wir die Biker Braut in uns entdecken und
mit kleinen 80ern durch die Gegend knattern. Mit Faketattoos und Lederkleidung
dem Sonnenuntergang entgegen, links und rechts wunderbare Kängurus, war es ein
unvergleichliches Erlebnis mit Gänsehautfeeling. Ich würde zwar eine große
Maschine bevorzugen, aber so eine Knatterkiste hatte auch den Vorteil, vor
allem bei nicht vorhandener Schutzkleidung.
Am nächsten Tag haben Rena und ich unsere ersten Surflessons
gebucht, denn wer ein echter Australier sein will, der sollte sich nicht nur
aufs CouchSURFEN beschränken. Und was soll ich sagen? Wir sind Naturtalente.
Sowohl Rena, als auch ich schafften es auf dem Board zu stehen. Es machte unheimlich
viel Spaß, aber man braucht verdammt viel Kraft. Vor allem das paddeln und das
auf das Board puschen geht echt an die Nieren. Nach knapp vier Stunden und
einem erheblichem Konsum an Salzwasser später, konnten wir uns auch nicht
direkt mehr bewegen...
Wir sind dann die nächsten zwei Tage um die 700 km gefahren und in
einem unglaublichen Nationalpark gelandet. Hier wollten wir Renas Herzenswunsch
erfüllen und uns ein paar Wasserfälle angucken. So einfach gesagt... Wir hatten
allerdings nicht bedacht, dass der Weg zu diesen Wasserfällen wahrlich über
Stock und Stein führen wird... So genossen wir das eiskalte Bad in dieser
herrlichen Lagune natürlich noch umso mehr!
Und wenn wir schon mal in diesem Nationalpark rumliefen, da nutzen
wir die Gelegenheit auch gleich um die wunderbaren, Süßen, scheuen und extrem
selten anzutreffenden Platupusse zu sehen. Das sind Schnabeltiere und die sind
einfach wundervoll. Wir saßen also eine halbe Stunde an einem kleinen See und
hofften, dass sich diese wundervollen Tiere zeigten würden! Und was soll ich
sagen!? Wir hatten Glücke! Einfach der Wahnsinn!!!!! Ein unglaubliches Gefühl!
Wir schliefen die Nacht direkt an einem Aussichtspunkt mit einem überragendem
Blick ins Tal. Es war stürmisch und richtig gemütlich und wir genossen jeden
Augenblick. Wir stellten uns sogar den Wecker, damit wir am nächsten Morgen um
5:45 Uhr den Sonnenaufgang erleben konnten. Aber seht selbst!
In Sonne getaucht - kurz vor Sunrise! |
Gestern sind wir in Airlie Beach angekommen. Ich habe in meinem
Leben noch niemals so wunderschönes Wasser gesehen. Wir starten heute unseren
Trip zu den Whitsundays. Deshalb muss ich nun auch los. Bei nächsten Mal mehr! Genießt
das Wochenende!!!!
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