Ich habe gerade so einen Moment. Er hat ganz leise
angeklopft. Schon heute Morgen hatte ich ein komisches Bauchgefühl und nun ist
es da. Ich kann nicht aufhören traurig zu sein. Zu fluchen und alte
Erinnerungen zu wälzen. Zu lächeln, wenn man alte Fotos sieht und sich an
Situationen erinnern kann. Händeringend jede Erinnerung hervorholen und sich
daran festklammern, wie ein Ertrinkender. Versuchen sich jeder noch so kleine
Details ins Gedächtnis zu rufen und an die schönen Zeiten zu denken.
Man möchte gerne mit jemanden darüber sprechen. Seine
Gefühle teilen. Und doch weiß man im Grunde, dass man alleine ist und seinen
eigenen Weg finden muss, die Dunkelheit zu vertreiben. Ich versuche mir in
solchen Momenten immer klarzumachen, dass es weiter gehen muss und dass es gut
ist, dass es weiter geht. Ich habe ein Leben zu leben und ich weiß, dass es das
einzig Richtige ist. Darum geht es auch eigentlich nicht. Ich kann wieder nach
vorne schauen.
Aber trotzdem tut es noch immer weh. Und ist so unglaublich
schwer zu begreifen. Ich vermisse sein Lachen, seine Sprüche und sein
Stehaufmännchentum. Seine unvergleichliche Weise doch immer das Positive zu
sehen.
Und ich weiß, dass er gewollt hätte, dass wir alle weiter
machen. Er hätte nichts anderes getan. Nur wahrscheinlich etwas wilder als wir,
mutiger und ohne wirkliche Zweifel. Vielleicht kann ich ja doch noch etwas lernen.
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