Montag, 21. Oktober 2013

Ein Besuch auf dem Oktoberfest Brisbane

Montagmorgen 11 Uhr Brisbane, City. Ich sitze in einem Irish Pub, vor mir steht ein frisch gezapftes Kilkenny. Ich trage ein Hard-Rock-Café-Hollywood T-Shirt und ein paar viel zu große Shorts. Ich habe irgendeine Mütze auf meinem Kopf. Neben mir sitzen zwei Australier die fröhlich und mit wunderbar hartem Akzent „Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit“ singen. Mir geht durch den Kopf, dass ich vor sechs Monaten noch in einer Bank gearbeitet habe und keinerlei blassen Schimmer hatte, was mein Leben noch alles zu bieten hat. Aber fangen wir mal von vorne an…

Gestern war endlich das langerwartete Oktoberfest in Brisbane! Darauf freute ich mich schon den ganzen Monat. Jan (mein deutscher Mitbewohner) und ich organisierten ein deutsches klassisches, südliches Weißwurscht-Frühstück! Wir scheuten keine Kosten und Mühen und düsten stundenlang quer durch Brisbane um echte deutsche Weißwürste inklusive süßen Senf, wunderbare frische und knusprige Bretzeln und natürlich Hefeweizen zu bekommen. Keine leichte Aufgabe, aber wir haben es geschafft. So fanden wir uns in dem Sharehouse, in dem ich netterweise momentan wieder untergekommen bin, ein und machten unseren Multikulturellen Besuch (USA, Australien, England, Irland, Schweden, Neuseeland, Deutschland) mit diesem traditionellen Frühstück bekannt. Obwohl die Weißwürschte bekanntlich nicht jeden Geschmack treffen, kam das Frühstück wundervoll an und bildete eine großartige Grundlage für das Oktoberfest. 
Weißwurscht-Frühstück in Australien
 
Unsere Frühstücksgesellschaft bem Fotoshooting

Extra für diesen Tag, gelang es mir, ein Dirndl zu leihen. Denn ohne ein Dirndl kann ein deutsches Madl ja nun wirklich nicht auf ein Oktoberfest gehen. Ich muss sagen, Dirndl sind wirklich nicht für australische Temperaturen gemacht, aber ich hielt tapfer durch.

Mein Leih-Dirndl

Das Oktoberfest Brisbane ist wirklich unglaublich wundervoll aufgebaut. Viele kleine Details erwecken wirklich Wiesn Feeling und die ganzen deutschen Essenstände und die Münchener Band taten ihr Übriges. 
Laura vor dem Willkommensschild
Eintritt und Karussell-Tickets bekamen wir nebenbei bemerkt für frei, da ich die German Dancegroup, die auf dem Fest tanzte, vorher in meinem Restaurantkennenlernen konnte. So konnte ich schunkeln, deutsche Texte mit grölen, Cowboy & Indianer, Flieger und das rote Pferd tanzen, Menschen Deutsche Sätze beibringen und wunderbares Bier genießen. Und das Ganze mit einer wilden Kombination an Leuten. 

Dies lasssen sich hier was einfallen...
Nicht ganz der Dresscode, aber trotzdem wunderbar

Die Deko darf natürlich nicht fehlen
Laura konnte die Finger nicht von meiner Kette lassen :D
Autoscooooooooter
Als das Fest um 20 Uhr beendet wurde, ging es noch zum Ausklang mit einigen Verrückten weiter in private Gefilde. So kam es, dass ich nicht in meinem Sharehouse nächtigte, sondern direkt in der City blieb. Am nächsten Morgen wollte ich natürlich nicht wieder in mein Dirndl schlüpfen, so wurden mir also vom Hausherrn ein paar Klamotten, die mir natürlich viel zu groß waren, zur Verfügung gestellt. Ich wollte mir nur eben schnell draußen einen Kaffee holen, als sich plötzlich wieder ein paar Leute zusammen fanden und ich mich schwupsdiewups in dem bereits erwähnten Irish Pub wiederfand…
Ähm ja... Nur das ihr wisst, ich übertreibe nicht :D
Womit wir wieder am Anfang der Geschichte waren. Herrlich. Nun muss ich erstmal ins Bett. Ausschlafen und wieder fit werden, denn meine Klosterzeit (siehe hier) fängt nach diesem Wochenende an. Spontanerweise geht es nämlich schon morgen los. Nach diesem Wochenende kann ich das allerdings auch gebrauchen… ;)

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